Die Judenverfolgunfg im "Dritten Reich" (1941-1942) — страница 4
früheren Vernichtungslager und Erschiessungsgruben, wächst ein Gras, und mit ihm wächst die Gefahr des Vergessens. III. Polen unterm Hakenkreuz. “Heute, mein Führer, steht das Volk einiger denn je um sie geschart. Was Sie von diesem Volk fordern werdern, es wird freudig alles in blindem Vertrauen geben. Es wird in blindem Vertrauen dem Führer folgen. Wie ein stählerner Block im glühenden Feuer gewaltiger Ereignisse ist heute die Einheit Deutschlands. Das Volk geht dorthin und wird dorthin marschieren, wohin Sie die Richtung geben. Sei es zum erwünschten Frieden, sei es aber auch zum entschlossensten Widerstand. Niemals aber haben wir, das deutsche Volk, freudiger und überzeugter und entschlossener den Willen bekundet: Führer befiehl, wir folgen”. Hermann Göring. Die Judenverfolgung in Polen beschränken sich natürlich nicht mit dem Zeitabschnitt von 1941 bis 1942. Sie haben eine lange Vorgeschichte. Historisch gesehen, die Beziehungen zwischen Bevölkerung Polens und Deutschlands waren immer gespannt. Davon zeugen zahlreiche lokale Konflikte, die später in die Kriege übergangen. Territoriale Ansprüche von beiden Seiten verschärften die Situationen an der Grenze. Deutschland hat während des zweiten Weltkrieges alle Bilanzen gezogen. Die ersten Schösse knallten nämlich auf dem Gelände von Polen. Dieses Land wurde zum ersten Objekt der deutschen Aggression. Die Truppen der deutschen Soldaten marschierten am 1. September 1939 ein im Einklang mit Panzer- und Flugzeugemotorengebrüll. Polen gab blitzschnell den Widerstand auf. Es fiel unter die Stiefel von Siegern. “Hitlerkameraden” konnten sich aber mit einem blossen Untergang von Polen nicht befriedigen. Das Land verwandelte sich zu einem der schlimmsten Polygonen, wo die Rassenpolitik durchgemacht wurde. Es lohnt sich nicht, die ganze bürokratische Begründung (eine Menge von Unterlagen) anzuführen, um das, auf welche Weise das System der Judenverfolgung aufgebaut wurde, zu zeigen. Es wird eine kurze Verordnung von 14. November 1939 reichen: “Erhebliche durch die Juden verursachte Missstände im öffentlichen Leben des Verwaltungsbereichs des Regierungspräsidenten zu Kalish veranlassen mich, für den Verwaltungsbereich des Regierungspräsidenten zu Kalish folgendes zu bestimmen: § 1 Als besonderes Kennzeichen tragen Juden ohne Rücksicht auf Alter und Geschlecht am rechten Oberarm unmittelbar unter der Achselhöle eine 10 cm breite Armbinde in judengelber Farbe. § 2 Juden dürfen im Verwaltungsbereich des Regierungspräsidenten zu Kalish in der Zeit von 17 - 8 Uhr ihre Wohnung ohne meine besondere Genehmung nicht verlassen. § 3 Zuwiderhandlungen gegen diese Verordnung werden mit dem Tode bestraft. Bei Vorliegen mildender Umstände kann auf Geldstrafe in unbeschränkter Höhe oder Gefängnis, allein oder in Verbindung miteinander, erkannt werden. § 4 Diese Verordnung tritt bis auf die Bestimmung in § 1 sofort von 18. November 1939 ab in Kraft. Lodz, den 14. November 1939. Der Regierungspräsident zu Kalish Übelhör”. Hinter den ganz offiziell und absolut neutral klingenden Wörtern versteckt sich der Begriff “Ghetto”. Eine von Häflingen Mary Berg beschreibt in irhen Tagebüchern, die sie später (“Zwei Jahre im Warschauer Ghetto”) genannt und veröffentlicht hat, ihr Leben darin. Jede Seite ist ein kompromissloses Zeugnis und eine offene Beschuldigung: “15. November 1940. Heute wurde das judische Ghetto offiziell eingerichtet. Es ist den Juden verboten, sich ausserhalb seiner Grenzen zu bewegen, die von bestimmten Strassen gebildet werden. Es herrscht grosse Aufregung. Die menschen eilen nervös in den Strassen hin und her und geben flüsternd Gerüchte weiter, eines phantastischer als das andere. Die Arbeit an den Mauern, die fast drei Meter hoch werden sollen, hat schon begonnen. Von Nazi-Soldaten bewacht, schichten jüdische Mauer Ziegel auf Ziegel. Wenn einer nicht schnell genug arbeitet, wird er von den Aufsehern geschlagen. ich muss an unsere Sklaverei in Ägypten denken, wie sie in der Bibel beschrieben ist. Aber wo ist der Moses, der uns aus dieser neuen Knechtschaft führen wird? Am Ende der Strassen, die noch nicht völlig für den Verkehr gesperrt sind, stehen deutsche Wachen. Deutsche und Polen dürfen das abgesperrte Viertel betreten, aber keine Pakete bei sich tragen. Das Gespenst des Hungertodes steht uns allen vor Augen”. Die Nazisverbrecher äusserten eine feine Erfindlichkeit beim Einrichten des
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